HÖRPOL | Audioführung Berlin

Teil 1 – Jüdisches Leben im Nationalsozialismus 1933 – 1945:

Die Hörstationen sind alphabetisch geordnet, können aber per Klick auf ihren Stationsnamen auch direkt erreicht werden:

ÄÄH??, ALLTAG, AMERIKA, ANPINKELN, ANZUG, DU SPINNST!, FANG AN!, FOTO, FROMMS, GESCHENK, KUSS, MACHT, MÄRCHEN, MILCH, MUT, NEIN!, OHNE MICH!, PARTY, SCHERBEN, SONDERFAHRT, STERNE, TOOOR!, TRAUM, TROTZDEM!, U-BOOT, VERDACHT, WEIHNACHTEN

Die ZeitzeugInnen, ExpertInnen, SprecherInnen, MusikerInnen der Hörstationen werden jeweils in der Reihenfolge ihres Erscheinens genannt. Autor der Hörstation VERDACHT ist Martin Buchholz, Autor der übrigen Stationen ist Hans Ferenz.

Nach den Hörstationen folgt ein Literaturverzeichnis zu diesem Kapitel: Jüdisches Leben im Nationalsozialismus

ÄÄH??

Ein Bericht über die Frage, ob die Deutschen damals über den Abtransport und die Ermordung der Juden informiert waren bzw. informiert hätten sein können. Standtort der Hörstation ist das Denkmal „Der verlassene Raum“ am nördlichen Ende des Koppenplatzes, das an die Deportationen erinnert. (Dauer 6:45 Minuten)

SprecherInnen:
Michaela Hanser, Thomas Ahrens, Claudia Balko, Hanna Petkoff, Marietta Slomka, Dietrich Lehmann, Jörg Westphal

Quellen/Literatur:
Dörner, Bernward, 2007
Harpprecht, Klaus, 2005
Landesjugendring Berlin, 1997
Liebmann, Irina, 2002
Sparkassen-Kulturstiftung, 2002

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ALLTAG

Kristina Schoubyé ist 21 Jahre alt. Sie macht eine Ausbildung zur Mediengestalterin. Als ihre Oma, Inge Schoubyé, 14 Jahre alt war, ging sie hier in der Auguststraße 63, Ecke Kleine Hamburger in die Lehre, bei ihrer Tante im Frisörsalon: drinnen wurden Locken gewickelt, draußen war Krieg. Eine Gegenüberstellung. (Dauer 5:33 Minuten)

Kristina Schoubyé: Auf das, was meine Oma erlebt hat, kann ich gut verzichten.“

Sprecherinnen:
Inge Schoubyé (80 Jahre), Kristina Schoubyé (21)

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AMERIKA

Klaus Kordon liest in drei Hörstationen Szenen aus seinem Jugendroman „Julians Bruder“. Die Hauptpersonen, Paul und Julian, sind echte Freunde: sie leben in Berlin-Mitte, wohnen im selben Haus, gehen in die selbe Schulklasse. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen entstehen Probleme, den Julian ist Jude, Paul nicht.

In dieser Romanszene sitzt Paul am Ufer der Spree und wünscht sich die Ausreise seines besten Freundes nach Amerika: Julian soll leben und nicht durch die Nationalsozialisten sterben. Doch nur wenigen Juden gelingt die Ausreise. (Dauer 5:51 Minuten)

Sprecher:
Klaus Kordon

Quellen/Literatur:
Böhmann, Marc,2008
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2008
Jugendgeschichtswerkstatt, 2008
Kordon, Klaus, 2004

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ANPINKELN

Klaus Kordon liest in drei Hörstationen Szenen aus seinem Jugendroman „Julians Bruder“. Die Hauptpersonen, Paul und Julian, sind echte Freunde: sie leben in Berlin-Mitte, wohnen im selben Haus, gehen in die selbe Schulklasse. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen entstehen Probleme, den Julian ist Jude, Paul nicht.

Die Romanszene, die Klaus Kordon in dieser Station vorliest, schildert ein Ereignis von Anfang September 1941: Juden müssen einen gelben Stern tragen, sind nun erkennbar, werden öffentlich gedemütigt.
SchülerInnen der „Edith Stein Oberschule“ im Prenzlauer Berg und der „Martin Buber Oberschule“ in Spandau, berichten von vergleichbaren Ereignissen durch Neonazis in den letzten Jahren, ordnen ein und kommentieren. (Dauer 5:49 Minuten)

Schüler der Martin-Buber-Oberschule im Studio

Sprecher:
Klaus Kordon, Desirée Dargel, Vincent Redetzki, Jenny Götze

Quellen/Literatur:
Böhmann, Marc, 2008
Friedrichsen, Gisela, 2003
Gaschke, Susanne, 2005
Kordon, Klaus, 2004
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V., 2006
Rafael, Simone, 2003
Wittrock, Philipp, 6/2008

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ANZUG

Für viele Jugendliche beginnt der Start in die Selbständigkeit in einer Wohngemeinschaft mit Partygarantie. Für die heute 91-jährige Anni Wolff war es früher ähnlich und doch ganz anders: In Wohngemeinschaften warteten junge Jüdinnen und Juden auf Ihre Ausreisegenehmigung nach Palästina. Trotzdem: „Wir waren jung, wir wollten uns vergnügen“. (Dauer 5:04 Minuten)

SprecherInnen:
Hanna Petkoff, Thomas Ahrens, Kathrin Osterode, Anni Wolf (O-Ton)

Eingesetzte Musik:
ungezogen angezogen, The Munchies, T+K: Band

Quellen/Literatur:
Harpprecht, Klaus, 2003
Rosenstrauch, Hazel, 1991
Wolff, Anni, 1993
Zeitzeugengespräch

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DU SPINNST!

Die Geschichte des Swing-Musikers Coco Schumann, der als 19-jähriger nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert wurde und nur überlebte, weil er als Mitglied der Lagerkapelle vor den Gaskammern spielen „durfte“. (Dauer 7:03 Minuten)

Zu dieser Hörstation wurde spezielles Unterrichtsmaterial entwickelt: Coco Schumann – Ein jüdischer Jugendlicher und Swing-Fan im doppelten Fadenkreuz der Nazis (von: Cornelia Bartels-Ehestädt, OStR`in )

Schlagzeug lernte Coco Schumann zuerst an den heimischen Kochtöpfen. Der Schlagzeuger Mattes Leon (Alphaville) spielt passend zum Bericht die Geräusche ein.

Sprecher:
Coco Schumann (O-Ton), Thomas Ahrens

Musiker im Studio:
Mattes Leon (dr), Uwe Janßenharms (g)

Eingesetzte Musik:
Im Himmel spielt auch schon die Jazzband, K: Kálmán, Emmerich, T: Brammer, Julius, Gruenwald, Alfred – Octava Musik Australia, GEMA: 574810-001; The Flat Foot Floogee, T+K: Slim Gaillard, Slam Stewart, Bud Green – EMI Music Publ. Germnay, LC10145

Quellen/Literatur:
Denk, David u. Hüttl, Tina, 2006
Rosenstrauch, Hazel, 1991
Schumann, Coco, 2005
Stiftung Schloss Neuhardenberg, 2006
Zeitzeugengespräch

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FANG AN!

Eine Beschäftigung mit dem Kriegsende, am Eingangstor zum Garnisonsfriedhof, in dessen hinterster Ecke ein Massengrab liegt, angelegt in den letzten Kriegstagen – mit den Zeitzeugen: Reinhart Crüger, Ursula Zobel, Irm Schulze und mit Musik der Gruppe: The Munchies (Dauer 7:26 Minuten)

„The Munchies“ im Studio „track@once“ – letzten Feinheiten zu ihrem Song „Fang an!“; Technik und Produktion: Uwe Janßenharms (rechts)

Kunstkopf-Aufnahmen für eine Wortcollage

Sprecher:
Reinhart Crüger (O-Ton), Ursula Zobel (O-Ton), Irm Schulze (O-Ton), Dietrich Lehman, Daniel Jeroma, Jade Ara, Claudia Balko.

Musiker:
The Munchies: Benni (voc, g), Jano (dr.), Nicolai (g), Yunos (b)

Eingesetzte Musik:
Fang an!, The Munchies, T+K: Band

Quellen/Literatur:
Landesjugendring Berlin, 1997
Deutsche Rotes Kreuz – Liste der im Massengrab beigesetzten Personen
Zeitzeugengespräche

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FOTO

Als Frieda Gottesmann mit 20 Jahren in Auschwitz stand, war Ihre Familie längst von Nationalsozialisten verschleppt und ermordet. In ihrer Tasche trug sie die letzten Fotos bei sich. Kostbare Erinnerungen. „Und die musst ich dann auch wegwerfen, weil der Soldat mir gesagt hat: ‚Wenn sie das nicht jetzt sofort wegwerfen, dann erschieße ich sie‘.“

Jahre später erhielt Frida Gottesmann über Umwege Fotos aus ihrer Schulzeit, darunter ein Klassenfoto: Alle Schülerinnen waren tot, von den Nationalsozialisten ermordet. Eine Hörstation über die Bedeutung und den Umgang mit Erinnerungen.


Sprecher: Jano Franke, Johanna Herlebach, Ali Kizilkaya, Ana-Rita Lauer, Christian Soglo

Quellen/Literatur:
Zeitzeugengespräch

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FROMMS

Anfang des 20. Jahrhunderts lebte die jüdische Familie Fromm in der Berliner Mulackstraße, in ärmlichsten Verhältnissen. Doch Julius Fromm, das zweite von drei Kindern, belegte Abendkurse in Gummi-Chemie und erfand das nahtlose Kondom: Eine Erfindung, die gebraucht wurde und wird: überall und überkulturell. Eine hintergründig-humoristische „Radioschow“. (Dauer 6:15 Minuten)

Zu dieser Hörstation wurde spezielles Unterrichtsmaterial entwickelt: Von Aufstieg, Ausgrenzung und „Arisierung“- Das Leben des Julius Fromm (von: Cornelia Bartels-Ehestädt, OStR`in )

Spaß mit Kondomen: Axel Prahl und Serkan Sahan beim Einsprechen der „Radioshow“

Sprecher:
Serkan Sahan, Axel Prahl

Eingesetzte Musik:
Gummi in Berlin, Udo Lindenberg, T: Lindenberg, Udo, K: Geerken, Gerd; Lindenberg, Udo; Stephan, Steffi, Polygram Songs Musikverlag GmbH, GEMA-Werk.-Nr: 3196218-001

Quellen/Literatur:
Aly, Götz, u. Sontheimer, Michael, 2007
Biggeleben, Christof; Schreiber, Beate; Steiner, Kilian, 2007

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GESCHENK

In der „Großen Hamburger Straße“ stand das ehemaligen „Jüdische Altenheim“, das von den Nationalsozialisten als Sammellager für Juden vor deren Deportation missbraucht wurde. Auch Isaak Behar sollte von hier aus nach Auschwitz transportiert werden. Er war 19 Jahre alt. (Dauer 5:47 Minuten)

Sprecher:
Serkan Sahan, Jörg Westphal, Isaak Behar (O-Ton), Michaela Hanser

Quellen/Literatur:
Behar, Isaak, 2006
Gottwaldt, Alfred u. Schulle, Diana, 2005
Jah, Akim, 2007
Rosenstrauch, Hazel, 1991
Zeitzeugengespräch

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KUSS

Obwohl der Kontakt zu Juden verboten war, gab es so manchen Flirt und wahre Liebe unter Ariern und Nicht-Ariern. Zeitzeugen berichten von ersten Küssen, bei denen es nicht immer geblieben ist. Früher wie heute schert sich Liebe nicht um Glaubensfragen – möchte man glauben. (Dauer 5:28 Minuten)

Mit den Zeitzeugen Isaak Behar, Ruth Winkelmann, Ursula Zobel und Statements von Jugendlichen aus Umfragen in Neukölln, Schöneberg und Spandau.

Volle Konzentration: (v.l.) Daniel Jeroma, Jade Ara, Claudia Balko, Dietrich Lehmann bei Gesangaufnahmen: „… Ob man beim Beten niederkniet oder Weihrauchduft versprüht – Ist beim Kuss niemals zu sehn …“

Musik:
Uwe Janßenharms, nach der Melodie: So ein Kuss kommt von allein, Comedian Harmonists, K: Grothe Franz, T: Dehmel, Willy – Beboton-Verlag Hamburg, GEMA: 1194871- 001

Quellen/Literatur:
Boie, Johannes, 2008
Schule ohne Rassismus, 2008
Spiegel Spezial, 2008
Zeitzeugengespräche und Umfragen

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MACHT

Ein Bericht über die Mitarbeiter im ehemaligen Judenreferat, die den Abtransport der Berliner Juden in die Konzentrationslager organisierten: über deren Selbstverständnis, ihre Verstrickungen, ihre Lügen vor Gericht, ihr Schuldempfinden. (Dauer 7:17 Minuten)

Auf der Grundlage der Forschungen des Historikes Akim Jah wurde Unterrichtsmaterial entwickelt: Polizei und Deportationen – Keiner hat etwas gewusst? Didaktisches Material zur Täterschaft im Nationalsozialismus (Für HÖRPOL erarbeitet von: Eva Goebel)

Axel Prahl spricht den Polizisten Karl Becker, nach Gerichtsprotokollen: „Und wenn mir jemand sagt, dass ich das hätte wissen müssen, was mit den Juden in den Lagern geschah, weil es ja doch in allen Büchern und Zeitschriften der Nationalsozialisten stand, dann…? Ja dann kann ich dazu nur sagen, dass ich mich mit dieser Parteiliteratur nicht befasst habe und zum anderen hätten es damals dann ja alle Leser auf der ganzen Welt wissen müssen, alle, nicht nur ich.“

SprecherInnen:
Marietta Slomka, Jörg Westphal, Axel Prahl, Thomas Ahrens

Quellen/Literatur:
Aly, Götz, 2006
Daniels, Arne, 2008
Helas, Horst, 2001
Jah, Akim, 2007
Jah, Akim, 2008

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MÄRCHEN

Immer wieder versuchen Rechtsradikale die Gräueltaten der Nationalsozialisten zu verklären oder ins Reich der Märchen abzuschieben. Ein „Gegen-Märchen“ – mit Berichten von Zeitzeugen und Spielszenen von Jugendlichen aus dem Theater-Qualifizierungsprojekt „JobAct“ (Foto). (Dauer 6:31 Minuten)

Für diese Hörstation eignet sich das vorbereitende Unterrichtsmaterial („Tagesplan“) im Kapitel: Die Audioführung HÖRPOL – Unterrichtsvorschläge für die Vor- und Nachbereitung (von: Cornelia Bartels-Ehestädt, OStR`in und Hans Ferenz)

Zeitzeuginnen:
Frieda Gottesmann, Maria Link

SprecherInnen:
Rufus Beck und acht Jugendliche aus dem Theater-Qualifizierunsgprojekt „JobAct“

Quellen/Literatur:
Daniels, Arne, 2008
Epstein, Rob u. Friedman, Jeffrey, 2006
Friedrichsen, Gisela, 2003
Gaschke, Susanne, 2005
Harpprecht, Klaus, 2005
Schule ohne Rassismus, 2008
Spiegel Online, 2007
Wetzel, Juliane, 2006
Wittrock, Philipp, 6/2008
Zeitzeugengespräche

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MILCH

Eine musikalische und menschlich-humorvolle Schilderung des multireligiösen Alltages im katholischen Krankenhaus St.-Hedwig – mit einem „Tatsachenbericht“ von Schwester Gunthilde. (Dauer 2:05 Minuten)

Der Seniorenchor aus dem „Theater der Erfahrungen“, (v.l.) Ruth Böttge, Inge Schoubyé, Marieluise Schmidt-Wigger

Nach der Melodie von:
Ein kleiner grüner Kaktus, Comedian Harmonist, K: Marcuse, Reisfeld, Universal Publ. Germany, GEMA: 744493-002

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MUT

Fast ein Theaterstück über Otto Weidt, der in seiner „Blindenwerkstatt für Besen und Bürsten“ Juden vor den Nationalsozialisten versteckte, ihnen mit Papieren, Essen, Kleidung und vor allem mit Courage und Menschlichkeit half. Mit der Zeitzeugin Inge Deutschkron. (Dauer 6:57 Minuten)

Sprecher:
Dietrich Lehmann, Inge Deutschkron (O-Ton), Christian Veit, Daniel Jeroma, Hanna Petkoff, Michaela Hanser, Thomas Ahrens

Quellen/Literatur:
Deutschkron, Inge, 2006
Ludwig, Volker u. Michel, Detlef, 1989
Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt, 2007
Rewald, Ilse, 2001
Schieb, Barbara; Voigt, Martina, 1998
Zeitzeugengespräch

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NEIN!

Am frühen Morgen des 27. Februar 1943, begann die „Schlussaktion Berliner Juden“: Überall in der Stadt wurden die noch verbliebenen Juden verhaftet und in sechs Sammellager der Stadt verschleppt, Berlin sollte endgültig „judenrein“ werden. Eines der Sammellager war das Gebäude der ehemaligen Sozialverwaltung der jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße 2-4. Dorthin wurden gezielt die rund 2000 jüdische Männer gebracht, die mit „arischen“ Frauen verheiratet waren.
In den folgenden Tagen versammelten sich vor dem Sammellager-Rosenstraße die „arischen“ Frauen, Kinder und deren Verwandte: teils um zu beobachten was geschehen würde, teils forderten sie laut rufend die Freilassung ihrer Männer und Väter.

Ein Protestbericht – für Schlagzeug und Sprecher, mit der Zeitzeugin Dr. Ruth Gross. (Dauer 6:14 Minuten)

Stimme gegen Schlagzeug: Aufnahmen zur Hörstation NEIN!

Sprecher:
Daniel Jerome, Dr. Ruth Gross (O-Ton)

Schlagzeug:
Jano Franke

Quellen/Literatur:
Benenowski, Hans, 1983
Der Spiegel, 1993
Gruner, Wolf, 2005
Jochheim, Gernot, 2002
Sandvoß, Hans-Rainer, 1999
Sandvoß, Hans-Rainer, 2000
Schoeps, Julius H.,1984
Wiebel, Martin, 2003
Zeitzeugengespräch

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OHNE MICH!

Klaus Kordon liest in drei Hörstationen Szenen aus seinem Jugendroman „Julians Bruder“. Die Hauptpersonen, Paul und Julian, sind echte Freunde: sie leben in Berlin-Mitte, wohnen im selben Haus, gehen in die selbe Schulklasse. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen entstehen Probleme, den Julian ist Jude, Paul nicht.

Kurz vor Kriegsende – so die Lesung – wird der 16-jährige Paul zur Wehrmacht eingezogen. Mit einer Flak-Kanone soll er die angreifenden Flugzeuge vom Himmel schießen, denn Berlin soll verteidigt werden, bis zum letzten Mann. Doch Paul möchte nicht als letzter Mann sterben. Er zieht seine Uniformjacke aus und haut ab… (Dauer 8:28 Minuten)

(v.r.): Der Schriftsteller Klaus Kordon und der Autor der Hörstation Hans Ferenz im Tonstudio: kurz vor der Aufnahme werden letzte Änderungen am Manuskript besprochen (Foto: Bernd van Meer)

Sprecher:
Klaus Kordon, Julia, Sarah, Nicolai, Yunos

Quellen/Literatur:
Böhmann, Marc, 2008
Kordon, Klaus, 2004

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PARTY

Damals, bei den Nationalsozialisten hatte es gut funktioniert: aus bekannten Wanderliedern wurde Marschmusik für die Soldaten. Jeder konnte sofort mitsingen beim fröhlichen Marsch in den Krieg. Heute versuchen Neonazis ihre menschenfeindliche Botschaft verpackt in Party-Musik unter die Jugendlichen zu bringen. Ein „Hörspiel-Bericht“. (Dauer 6:26 Minuten)

Spielszene für die Hörstation: „Soldaten im Gleichschritt“ marschieren singend am Mikrofon vorbei

Zeitzeugen:
Ruth Böttge, Maria Link, Ursula Zobel

SprecherInnen:
Diana Frankowic, Jade Ara, Dietrich Lehmann, Daniel Jeroma, Hans Ferenz, Claudia Balko, Jugendliche aus dem Theater-Qualifizierungsprojekt „JobAct“, SchülerInnen aus zwei elften Klassen der Edith-Stein-Oberschule, Ewald Pfleger von der Gruppe „Opus“

Quellen/Literatur:
Agentur für soziale Perspektiven e.V., o.J.
Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (APABIZ), 2002
Jacke, Christiane, 2008
Schröm, Oliver, 2006
Staud, Toralf, 2006
Stiftung Schloss Neuhardenberg, 2006
Wetzel, Juliane, 2006
Zeitzeugengespräche

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SCHERBEN

Im Februar 1939, drei Monate nach der Pogromnacht, verließ der jüdische Kaufmann Isidor Tikotzki Berlin-Mitte in Richtung USA; seinen zerstörten und geplünderten Wäscheladen in der Alten Schönhauser Straße lässt er zurück. Im September 2003, sechs Monate nachdem Neonazis die Scheibe seines Tante-Emma-Ladens zerschlagen haben verlässt der jüdische Kaufmann Noa* Berlin in Richtung Israel. Ein Bericht.

Dazu Statements von Schülern der Jüdischen Oberschule und der Martin-Buber-Oberschule.

Sprecher:
Marietta Slomka, Daniel Jeroma, Jörg Westphal, Michaela Hanser, Thomas Ahrens

Eingespielte Musik:
Charlston, The World of Charlston, ZYX-Music GmbH&Co KG, LC 6350; Fly Away, T+K: Lenny Krawitz, © 1998 Virgin Records Amerikca Inc., LC 03098

Quellen/Literatur:
Daniels, Arne, Hamburg 2008
*Dehne, Anja, Berlin 2003 (Beitrag in „Kontraste“/rbb: Aus rechtlichen Gründen konnten die Originaltöne nicht verwendet werden)
Der Spiegel, 29/1992
Deutschkron, Inge, 2001
Helas, Horst, 2001
Heydrich, Reinhard, 1938

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SONDERFAHRT

In der Großen Hamburger Straße wurde das ehemalige Jüdische Altenheim zur „Judensammelstelle“ missbraucht. Aus der ganzen Stadt wurden Juden hierher gebracht, bevor sie dann in bewachten Gruppen nach Theresienstadt transportiert wurden. Die Fahrt in das KZ begann mit der Straßenbahn der BVG, an der Haltestelle Oranienburgerstraße/Große Präsidentenstraße… Ein Bericht mit Forschungsergebnissen des Historikers Alfred Gottwald. (Dauer 5:35 Minuten)

Arbeit an den Hörstationen

Sprecher:
Marietta Slomka, Thomas Ahrens, Jörg Westphal, Claudia Balko, Michaela Hanser, Hanna Petkoff.

Quellen/Literatur:
Gottwaldt, Alfred u. Schulle, Diana, 2005

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STERNE

Im September 1941, bummelte der damals 13-jährige Günter Jochmann vom S-Bahnhof Börse (heute Hackescher Markt) zum Spielwarengeschäft „Keilich“. Auf den gut dreihundert Metern zählte er „rund vierzig Sterne“ an den Kleidern von Juden – sechs Monate später nur noch drei oder fünf … (Dauer 4:10 Minuten)

Sprecher:
Axel Prahl, Günter Jochmann (O-Ton), Vera Schlenker

Quellen/Literatur:
Gottwaldt, Alfred, 2008
Zeitzeugengespräch

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TOOOR!

Am Ende des Krieges war von der „Kleinen Hamburger Straße“ außer Trümmern nicht viel übrig. Der gesamte Mittelteil wurde weggebombt und nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wurde ein Sportplatz mit Fußballfeld errichtet: Ein Idealer Ort für eine ungewöhnliche Sportreportage über die jüdische Geschichte und Fremdenfeindlichkeit im Fußball – mit echten Sportreportern.

Sprecher:
Nikolaus Hillmann (rbb), Andreas Witte (rbb), Manfred Breuckmann, Martina Knief (hr)

Autoren:
Martin Buchholz und Hans Ferenz
Besonderen Dank an Nikolaus Hillmann

Quellen/Literatur:
Brüggemeier, Franz-Josef, 2006
Glindmeier, Mike u. Gerlach, Clemens, 2007
Goldmann, Sven, 10/2007
Makkabi Deutschland, 2008
Stiftung Neue Synagoge Berlin, o.J.
Wikipedia Enzyklopädie, 2007

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TRAUM

Am 9. November 1938 stand Rauch auch über der Synagoge in der Oranienburger Straße. Aus den Radiogeräten plärrten Parolen, verkündeten den Untergang der jüdischen Kultur und ihrer Religion. Heute blüht wieder jüdisches Leben in Berlin-Mitte. Narben bleiben.
Von einem „normalen Miteinander“ träumen die Musiker „Zeugen der Zeit“ in ihrem Hip-Hop – zusammen mit der Kantorin Avitall Gerstetter. (Dauer 5:05 Minuten)

Avitall Gerstetter (Kantorin) singt den Refrain in Deutsch und Hebräisch

Musik:
Dream, Zeugen der Zeit, T+K: Band, Gesang: Band und Avitall Gerstetter (Kantorin)

Quellen/Literatur:
Blätter der Wohlfahrtspflege, Deutsche Zeitschrift für Soziale Arbeit 2008
Boie, Johannes, 2008
Heydrich, Reinhard, 1938
Wetzel, Juliane, 2006

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TROTZDEM!

Eine Musik-Wortcollage über das Jüdische Gymnasium und über die Frage, warum die Schüler trotz des Zaunes, der Bewachungskameras und Sicherheitsbeamten diese Schule besuchen. Sämtliche Geräusche und die Musik wurden von den Musikern der BeatBox-Gruppe „4XSamples“ mit dem Mund gemacht. (Dauer 3:20 Minuten)

4XSamples im Studio, (v.l.): Mando, Chlorophil, Weltpilz; Foto: Bernd van Meer

Sprecher und Musiker:
4XSamples (Mando, Chlorophil, Weltpilz) und SchülerInnen der 11. Klasse des Jüdischen Gymnasiums / Geschichte

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U-BOOT

2000 Jüdinnen und Juden überlebten Nazideutschland in Berlin als „U-Boote“: „untergetaucht“ mit falschem Namen, mit falschen Ausweisen, versteckt in Kammern ohne Tageslicht oder irgendwo in den Trümmern der Stadt. Viele Helfer waren notwendig, um Lebensmittel, Kleidung und im Notfall auch Medikamente zu besorgen. Ein Bericht mit dem Zeitzeugen Michael Degen.

Sprecher:
Roland Wolf, Michael Degen (aus dem Hörbuch: Nicht alle waren Mörder – Deutsche Grammophon-Verlag)

Quellen/Literatur:
Benz, Wolfgang, 2003
Degen, Michael, 2007
Degen, Michael (Hörbuch) 2009
Deutschkron, Inge, 2001
Deutschkron, Inge, 2006
Harpprecht, Klaus, 2003
Löhken, Wilfried u. Vathke, Werner, 1993
Lovenheim, Barbara, 2002
Rewald, Ilse, 2001
Schieb, Barbara; Voigt, Martina, 1998
Schönhaus, Cioma, 2008

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VERDACHT

Als die Nationalsozialisten regierten war ein „Blockwart“ nicht nur ein Hausmeister: Er war der „Vertreter des Führers“ im Häuserblock. Er hatte Macht. Er sammelte Spenden für die Partei ein. Er fragte in der Familie nach, wenn der Sohn oder die Tochter nicht ordentlich mit dem Hitlergruß grüßten.

Und wären damals schon Jugendliche mit Kopfhörern auf der Straße rumgestanden, dann hätte ein ordentlicher, deutscher Blockwart sie wohl misstrauisch angesprochen:
„Wie bitte? Kopfhörer sollen das sein? Noch nie gehört. Ist das vom Reichspropaganda-Ministerium überhaupt genehmigt? Kann mir nicht vorstellen, dass unser verehrter Minister Joseph Goebbels zulässt, das Leute mit dem Kopf hören. Wer den Kopf einschaltet, ist schon mal schwer verdächtig.

Eine Satire von Martin Buchholz (Foto).

Autor und Sprecher: Martin Buchholz

Quellen/Literatur:
Helas, Horst, 2001
Landesjugendring Berlin, 1997
Ruckenbiel, Jan, 2001

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WEIHNACHTEN

Am Weihnachtsabend 1941, war Frau Dr. Ruth Gross zwölf Jahre alt. Ihre Eltern beschlossen den Gottesdienst zum Fest der Liebe in der nahegelegenen Sophienkirche zu besuchen – mit dem neuen, gelben Stern auf der Brust: „Ich glaube mein Vater wollte einfach mal sehen, wie verhalten sich die Christen nun eigentlich, wenn sie jetzt die Geburt des Juden Jesu feiern und es kommen ein paar Juden und wollen mitfeiern.“ Ein O-Ton-Bericht. (Dauer 2:30 Minuten)

Sprecherin:
Dr. Ruth Gross (O-Ton)

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Literaturverzeichnis

Alle Link-Angaben ohne Gewähr.

Agentur für soziale Perspektiven e.V. – asp (Hg.): Willy-Brandt-Haus-Materialien, Versteckspiel: Lifestyle, Symbole und Codes von neonazistischen und extrem rechten Gruppen, Berlin o.J.

Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (APABIZ) (Hg.): White Noise. Begleitmusik zu Mord und Totschlag, Materialien zur Veranstaltung, Berlin 2002

Aly, Götz: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus, Frankfurt am Main 2006

Aly, Götz, u. Sontheimer, Michael: Fromms. Wie der jüdische Kondomfabrikant Julius F. unter die deutschen Räuber fiel, Frankfurt am Main 2007

Behar, Isaak: Versprich mir, dass du am Leben bleibst. Ein jüdisches Schicksal, Berlin 2006

Biggeleben, Christof; Schreiber, Beate; Steiner, Kilian (Hg.): „Arisierung“ in Berlin, Berlin 2007

Benenowski, Hans: Nicht nur für die Vergangenheit. Streitbare Jugend in Berlin um 1930. Erzähltes Leben II, Berlin- Kreuzberg 1983

Benz, Wolfgang (Hg.): Überleben im Dritten Reich. Juden im Untergrund und ihre Helfer, München 2003

Beer, Mathias: Die Entwicklung der Gaswagen beim Mord an den Juden, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (Hg.), 35. Jg / 3. Heft/ München 1987

Blätter der Wohlfahrtspflege, Deutsche Zeitschrift für Soziale Arbeit (Hg.): Islam. Kritische Kooperation erwünscht: Muslimische Vereine als Partner in der Sozialen Arbeit, Frankfurt am Main 4/2008

Bode, Sabine: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen, 3. Auflage, München 2005

Böhmann, Marc: „Julians Bruder“ im Unterricht, Lehrerhandreichungen zum Jugendroman von Klaus Kordon, in: Materialien für einen handlungs- und produktorientierten Literaturunterricht, Praxis Beltz, Weinheim und Basel 2008

Boie, Johannes: „Das geht direkt ins Hirn“. Comiclegende Art Spiegelman zeigte seine Arbeiten in Berlin- und stritt radikal für Meinungsfreiheit, in: Der Tagesspiegel vom 16.4.2008

Brüggemeier, Franz-Josef: Juden im deutschen Fußball, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.): Informationen zur politischen Bildung (Heft 290). Fußball – mehr als ein Spiel, Berlin 2006

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (bamf): Asyl in Zahlen, Nürnberg 2008

Daniels, Arne: Erinnerung. Wie sich der Umgang mit der Geschichte verändert, http://stern.de/politik/historie/:Kriegsende-Besiegt,-Deutschland-1945-48/538448.html?nv=ct_cb&eid=537265 , Hamburg, 21.3.2008

Degen, Michael: Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin, 16. Auflage, Berlin 2007

Degen, Michael: Nicht alle waren Mörder / Hörbuch, Deutsche Grammophon, Hamburg 2009

Dehne, Anja: Bespuckt, Beleidigt, Boykotttiert – ein deutscher Jude gibt auf, in: RBB Kontraste vom 4.9.2003

Denk, David u. Hüttl, Tina: Interview mit Coco Schumann. “Ich griff eine Gitarre und spielte“, in: die tageszeitung, Berlin vom 16.5.2006

Der Spiegel 29/1992: Tagebuchschreiber Goebbels über die „Reichskristallnacht“, Hamburg 1992

Der Spiegel 8/1993: „Nur noch ein Schluchzen“ Ein vergessenes Kapitel aus der NS-Zeit: Vor 50 Jahren retteten protestierende Frauen in Berlin ihre jüdischen Ehemänner und Kinder vor der Deportation nach Auschwitz, Hamburg 1993

Deutschkron, Inge: Berliner Juden im Untergrund, in: Beiträge zum Widerstand 1933-1945, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 2001

Deutschkron, Inge: Offene Antworten. Meine Begegnung mit einer neuen Generation, Berlin 2004

Deutschkron, Inge: Ich trug den gelben Stern, München 2006

Dörner, Bernward: Die Deutschen und der Holocaust. Was niemand wissen wollte, aber jeder wissen konnte, Berlin 2007

Epstein, Rob u. Friedman, Jeffrey: Paragraph 175. Film, Berlin 2006

Frank, Heribert (Hg.): Und Gad ging zu David. Die Erinnerungen des Gad Beck 1923 bis 1945, 3. Auflage, München 1999

Frei, Norbert (Hg.): Hitlers Eliten nach 1945, München 2004

Friedrichsen, Gisela: „Sag, dass du Jude bist!“, in: Der Spiegel, 24/2003, Hamburg 2003

Gaschke, Susanne: Die Wut der Unterschicht. Der Fall Ronny B. oder: Warum verwahrloste Jugendliche in Ostdeutschland unvorstellbare Grausamkeiten verüben, http://www.zeit.de/2005/26/Nazis, vom 23.6.2005

Geißler, Cornelia: Puzzle der Erinnerung. Regina Scheer über die Gruppe um Herbert Baum, in: Berliner Zeitung vom 10.11.2004

Geo Epoche Nr. 20: Die Geschichte des Judentums, 3000 Jahre Glaube und Kultur: Von König David bis zur Gründung des Staates Israel, Hamburg 2005

Gerstetter, Avitall u. Lembert, Wilfried: Konzept für eine Mehrreligionenhaus in Berlin-Mitte, Auguststr. 14-16, Berlin 2008

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