Überblick – Quellen und Literaturhinweise
HÖRPOL liefert zu 27 Orten in Berlin-Mitte kurze Hörspiele, Berichte, Musik und Erzählungen zum Anhören vor Ort.
Auf den folgenden Seiten werden zunächst die „Hörstationen“ einzeln vorgestellt: mit einer Kurzbeschreibung, Fotos über die Arbeit im Studio, Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf speziell hergestelltes Unterrichtsmaterial und auf die verwendete Literatur, die SprecherInnen und MusikerInnen der Hörstationen werden genannt (jeweils in der Reihenfolge ihres Erscheinens). Autor der Hörstation VERDACHT ist Martin Buchholz, Autor der übrigen Stationen ist Hans Ferenz.
Die Hörstationen sind alphabetisch geordnet, können aber per Klick auf ihren Stationsnamen auch direkt erreicht werden:
ÄÄH??, ALLTAG, AMERIKA, ANPINKELN, ANZUG, DU SPINNST!, FANG AN!, FOTO, FROMMS, GESCHENK, KUSS, MACHT, MÄRCHEN, MILCH, MUT, NEIN!, OHNE MICH!, PARTY, SCHERBEN, SONDERFAHRT, STERNE, TOOOR!, TRAUM, TROTZDEM!, U-BOOT, VERDACHT, WEIHNACHTEN
Nach den Hörstationen folgt ein Gesamt-Quellenverzeichnis. Daran schließt sich eine Liste mit Internet-Links an, über die gezielt vertiefende Materialien zu den Themen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsradikalismus erreicht werden können.
ÄÄH??
Ein Bericht über die Frage, ob die Deutschen damals über den Abtransport und die Ermordung der Juden informiert waren bzw. informiert hätten sein können. Standtort der Hörstation ist das Denkmal „Der verlassene Raum“ am nördlichen Ende des Koppenplatzes, das an die Deportationen erinnert. (Dauer 6:45 Minuten)
SprecherInnen:
Michaela Hanser, Thomas Ahrens, Claudia Balko, Hanna Petkoff, Marietta Slomka, Dietrich Lehmann, Jörg Westphal
Quellen/Literatur:
Dörner, Bernward, 2007
Harpprecht, Klaus, 2005
Landesjugendring Berlin, 1997
Liebmann, Irina, 2002
Sparkassen-Kulturstiftung, 2002
ALLTAG
Kristina Schoubyé ist 21 Jahre alt. Sie macht eine Ausbildung zur Mediengestalterin. Als ihre Oma, Inge Schoubyé, 14 Jahre alt war, ging sie hier in der Auguststraße 63, Ecke Kleine Hamburger in die Lehre, bei ihrer Tante im Frisörsalon: drinnen wurden Locken gewickelt, draußen war Krieg. Eine Gegenüberstellung. (Dauer 5:33 Minuten)
Kristina Schoubyé: „Auf das, was meine Oma erlebt hat, kann ich gut verzichten.“
Sprecherinnen:
Inge Schoubyé (80 Jahre), Kristina Schoubyé (21)
AMERIKA
Klaus Kordon liest in drei Hörstationen Szenen aus seinem Jugendroman „Julians Bruder“. Die Hauptpersonen, Paul und Julian, sind echte Freunde: sie leben in Berlin-Mitte, wohnen im selben Haus, gehen in die selbe Schulklasse. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen entstehen Probleme, den Julian ist Jude, Paul nicht.
In dieser Romanszene sitzt Paul am Ufer der Spree und wünscht sich die Ausreise seines besten Freundes nach Amerika: Julian soll leben und nicht durch die Nationalsozialisten sterben. Doch nur wenigen Juden gelingt die Ausreise.
Aus dieser Erfahrung heraus entstand §16a Grundgesetzt: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ – ein Hinweis von André Schmitz, Staatssekretär für Kultur. (Dauer 8:17 Minuten)
Sprecher:
Klaus Kordon, André Schmitz.
Quellen/Literatur:
Böhmann, Marc,2008
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2008
Jugendgeschichtswerkstatt, 2008
Kordon, Klaus, 2004
ANPINKELN
Klaus Kordon liest in drei Hörstationen Szenen aus seinem Jugendroman „Julians Bruder“. Die Hauptpersonen, Paul und Julian, sind echte Freunde: sie leben in Berlin-Mitte, wohnen im selben Haus, gehen in die selbe Schulklasse. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen entstehen Probleme, den Julian ist Jude, Paul nicht.
Die Romanszene, die Klaus Kordon in dieser Station vorliest, schildert ein Ereignis von Anfang September 1941: Juden müssen einen gelben Stern tragen, sind nun erkennbar, werden öffentlich gedemütigt.
SchülerInnen der „Edith Stein Oberschule“ im Prenzlauer Berg und der „Martin Buber Oberschule“ in Spandau, berichten von vergleichbaren Ereignissen durch Neonazis in den letzten Jahren, ordnen ein und kommentieren. (Dauer 5:49 Minuten)
Ausschnitte aus dem erarbeiten Kommentar.
Schüler der Martin-Buber-Oberschule im Studio
Sprecher:
Klaus Kordon, Desirée Dargel, Vincent Redetzki, Jenny Götze
Quellen/Literatur:
Böhmann, Marc, 2008
Friedrichsen, Gisela, 2003
Gaschke, Susanne, 2005
Kordon, Klaus, 2004
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V., 2006
Rafael, Simone, 2003
Wittrock, Philipp, 6/2008
ANZUG
Für viele Jugendliche beginnt der Start in die Selbständigkeit in einer Wohngemeinschaft mit Partygarantie. Für die heute 91-jährige Anni Wolff war es früher ähnlich und doch ganz anders: In Wohngemeinschaften warteten junge Jüdinnen und Juden auf Ihre Ausreisegenehmigung nach Palästina. Trotzdem: „Wir waren jung, wir wollten uns vergnügen“. (Dauer 5:04 Minuten)
SprecherInnen:
Hanna Petkoff, Thomas Ahrens, Kathrin Osterode, Anni Wolf (O-Ton)
Eingesetzte Musik:
ungezogen angezogen, The Munchies, T+K: Band
Quellen/Literatur:
Harpprecht, Klaus, 2003
Rosenstrauch, Hazel, 1991
Wolff, Anni, 1993
Zeitzeugengespräch
DU SPINNST!
Die Geschichte des Swing-Musikers Coco Schumann, der als 19-jähriger nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert wurde und nur überlebte, weil er als Mitglied der Lagerkapelle vor den Gaskammern spielen „durfte“. (Dauer 7:03 Minuten)
Zu dieser Hörstation wurde spezielles Unterrichtsmaterial entwickelt: Coco Schumann – Ein jüdischer Jugendlicher und Swing-Fan im doppelten Fadenkreuz der Nazis (von: Cornelia Bartels-Ehestädt, OStR`in )
Schlagzeug lernte Coco Schumann zuerst an den heimischen Kochtöpfen. Der Schlagzeuger Mattes Leon (Alphaville) spielt passend zum Bericht die Geräusche ein.
Sprecher:
Coco Schumann (O-Ton), Thomas Ahrens
Musiker im Studio:
Mattes Leon (dr), Uwe Janßenharms (g)
Eingesetzte Musik:
Im Himmel spielt auch schon die Jazzband, K: Kálmán, Emmerich, T: Brammer, Julius, Gruenwald, Alfred – Octava Musik Australia, GEMA: 574810-001; The Flat Foot Floogee, T+K: Slim Gaillard, Slam Stewart, Bud Green – EMI Music Publ. Germnay, LC10145
Quellen/Literatur:
Denk, David u. Hüttl, Tina, 2006
Rosenstrauch, Hazel, 1991
Schumann, Coco, 2005
Stiftung Schloss Neuhardenberg, 2006
Zeitzeugengespräch
FANG AN!
Eine Beschäftigung mit dem Kriegsende, am Eingangstor zum Garnisonsfriedhof, in dessen hinterster Ecke ein Massengrab liegt, angelegt in den letzten Kriegstagen – mit den Zeitzeugen: Reinhart Crüger, Ursula Zobel, Irm Schulze und mit Musik der Gruppe: The Munchies (Dauer 7:26 Minuten)
„The Munchies“ im Studio „track@once“ – letzten Feinheiten zu ihrem Song „Fang an!“; Technik und Produktion: Uwe Janßenharms (rechts)
Kunstkopf-Aufnahmen für eine Wortcollage
Sprecher:
Reinhart Crüger (O-Ton), Ursula Zobel (O-Ton), Irm Schulze (O-Ton), Dietrich Lehman, Daniel Jeroma, Jade Ara, Claudia Balko.
Musiker:
The Munchies: Benni (voc, g), Jano (dr.), Nicolai (g), Yunos (b)
Eingesetzte Musik:
Fang an!, The Munchies, T+K: Band
Quellen/Literatur:
Landesjugendring Berlin, 1997
Deutsche Rotes Kreuz – Liste der im Massengrab beigesetzten Personen
Metaversa, 2007
Zeitzeugengespräche
FOTO
Als Frieda Gottesmann mit 20 Jahren in Auschwitz stand, war Ihre Familie längst von Nationalsozialisten verschleppt und ermordet. In ihrer Tasche trug sie die letzten Fotos bei sich. Kostbare Erinnerungen. „Und die musst ich dann auch wegwerfen, weil der Soldat mir gesagt hat: ‚Wenn sie das nicht jetzt sofort wegwerfen, dann erschieße ich sie‘.“
Jahre später erhielt Frida Gottesmann über Umwege Fotos aus Ihrer Schulzeit, darunter ein Klassenfoto: Alle Schülerinnen waren tot, von den Nationalsozialisten ermordet. Eine Hörstation über die Bedeutung und den Umgang mit Erinnerungen.
Sprecher: Studentinnen und Studenten aus Berlin und Frankfurt/Oder: Jano Franke, Johanna Herlebach, Ali Kizilkaya, Ana-Rita Lauer, Christian Soglo
Quellen/Literatur:
Zeitzeugengespräch
FROMMS
Anfang des 20. Jahrhunderts lebte die jüdische Familie Fromm in der Berliner Mulackstraße, in ärmlichsten Verhältnissen. Doch Julius Fromm, das zweite von drei Kindern, belegte Abendkurse in Gummi-Chemie und erfand das nahtlose Kondom: Eine Erfindung, die gebraucht wurde und wird: überall und überkulturell. Eine hintergründig-humoristische „Radioschow“. (Dauer 6:15 Minuten)
Zu dieser Hörstation wurde spezielles Unterrichtsmaterial entwickelt: Von Aufstieg, Ausgrenzung und „Arisierung“- Das Leben des Julius Fromm (von: Cornelia Bartels-Ehestädt, OStR`in )
Spaß mit Kondomen: Axel Prahl und Serkan Sahan beim Einsprechen der „Radioshow“
Sprecher:
Serkan Sahan, Axel Prahl
Eingesetzte Musik:
Gummi in Berlin, Udo Lindenberg, T: Lindenberg, Udo, K: Geerken, Gerd; Lindenberg, Udo; Stephan, Steffi, Polygram Songs Musikverlag GmbH, GEMA-Werk.-Nr: 3196218-001
Quellen/Literatur:
Aly, Götz, u. Sontheimer, Michael, 2007
Biggeleben, Christof; Schreiber, Beate; Steiner, Kilian, 2007
GESCHENK
In der „Großen Hamburger Straße“ stand das ehemaligen „Jüdische Altenheim“, das von den Nationalsozialisten als Sammellager für Juden vor deren Deportation missbraucht wurde. Auch Isaak Behar sollte von hier aus nach Auschwitz transportiert werden. Er war 19 Jahre alt. (Dauer 5:47 Minuten)
Sprecher:
Serkan Sahan, Jörg Westphal, Isaak Behar (O-Ton), Michaela Hanser
Quellen/Literatur:
Behar, Isaak, 2006
Gottwaldt, Alfred u. Schulle, Diana, 2005
Jah, Akim, 2007
Rosenstrauch, Hazel, 1991
Zeitzeugengespräch
KUSS
Obwohl der Kontakt zu Juden verboten war, gab es so manchen Flirt und wahre Liebe unter Ariern und Nicht-Ariern. Zeitzeugen berichten von ersten Küssen, bei denen es nicht immer geblieben ist. Früher wie heute schert sich Liebe nicht um Glaubensfragen – möchte man glauben. (Dauer 5:28 Minuten)
Mit den Zeitzeugen Isaak Behar, Ruth Winkelmann, Ursula Zobel und Statements von Jugendlichen aus Umfragen in Neukölln, Schöneberg und Spandau.
Volle Konzentration: (v.l.) Daniel Jeroma, Jade Ara, Claudia Balko, Dietrich Lehmann bei Gesangaufnahmen: „… Ob man beim Beten niederkniet oder Weihrauchduft versprüht – Ist beim Kuss niemals zu sehn …“
Musik:
Uwe Janßenharms, nach der Melodie: So ein Kuss kommt von allein, Comedian Harmonists, K: Grothe Franz, T: Dehmel, Willy – Beboton-Verlag Hamburg, GEMA: 1194871- 001
Quellen/Literatur:
Boie, Johannes, 2008
Schule ohne Rassismus, 2008
Spiegel Spezial, 2008
Zeitzeugengespräche und Umfragen
MACHT
Ein Bericht über die Mitarbeiter im ehemaligen Judenreferat, die den Abtransport der Berliner Juden in die Konzentrationslager organisierten: über deren Selbstverständnis, ihre Verstrickungen, ihre Lügen vor Gericht, ihr Schuldempfinden. (Dauer 7:17 Minuten)
Auf der Grundlage der Forschungen des Historikes Akim Jah wurde Unterrichtsmaterial entwickelt: Polizei und Deportationen – Keiner hat etwas gewusst? Didaktisches Material zur Täterschaft im Nationalsozialismus (Für HÖRPOL erarbeitet von: Eva Goebel)
Axel Prahl spricht den Polizisten Karl Becker, nach Gerichtsprotokollen: „Und wenn mir jemand sagt, dass ich das hätte wissen müssen, was mit den Juden in den Lagern geschah, weil es ja doch in allen Büchern und Zeitschriften der Nationalsozialisten stand, dann…? Ja dann kann ich dazu nur sagen, dass ich mich mit dieser Parteiliteratur nicht befasst habe und zum anderen hätten es damals dann ja alle Leser auf der ganzen Welt wissen müssen, alle, nicht nur ich.“
SprecherInnen:
Marietta Slomka, Jörg Westphal, Axel Prahl, Thomas Ahrens
Quellen/Literatur:
Aly, Götz, 2006
Daniels, Arne, 2008
Helas, Horst, 2001
Jah, Akim, 2007
Jah, Akim, 2008
MÄRCHEN
Immer wieder versuchen Rechtsradikale die Gräueltaten der Nationalsozialisten zu verklären oder ins Reich der Märchen abzuschieben. Ein „Gegen-Märchen“ – mit Berichten von Zeitzeugen und Spielszenen von Jugendlichen aus dem Theater-Qualifizierungsprojekt „JobAct“ (Foto). (Dauer 6:31 Minuten)
Für diese Hörstation eignet sich das vorbereitende Unterrichtsmaterial („Tagesplan“) im Kapitel: Die Audioführung HÖRPOL – Unterrichtsvorschläge für die Vor- und Nachbereitung (von: Cornelia Bartels-Ehestädt, OStR`in und Hans Ferenz)
Zeitzeuginnen:
Frieda Gottesmann, Maria Link
SprecherInnen:
Rufus Beck und acht Jugendliche aus dem Theater-Qualifizierunsgprojekt „JobAct“
Quellen/Literatur:
Daniels, Arne, 2008
Epstein, Rob u. Friedman, Jeffrey, 2006
Friedrichsen, Gisela, 2003
Gaschke, Susanne, 2005
Harpprecht, Klaus, 2005
Report Mainz/SWR, 2008
Schule ohne Rassismus, 2008
Spiegel Online, 2007
Wetzel, Juliane, 2006
Wittrock, Philipp, 6/2008
Zeitzeugengespräche
MILCH
Eine musikalische und menschlich-humorvolle Schilderung des multireligiösen Alltages im katholischen Krankenhaus St.-Hedwig – mit einem „Tatsachenbericht“ von Schwester Gunthilde. (Dauer 2:05 Minuten)
Der Seniorenchor aus dem „Theater der Erfahrungen“, (v.l.) Ruth Böttge, Inge Schoubyé, Marieluise Schmidt-Wigger
Nach der Melodie von:
Ein kleiner grüner Kaktus, Comedian Harmonist, K: Marcuse, Reisfeld, Universal Publ. Germany, GEMA: 744493-002
MUT
Fast ein Theaterstück über Otto Weidt, der in seiner „Blindenwerkstatt für Besen und Bürsten“ Juden vor den Nationalsozialisten versteckte, ihnen mit Papieren, Essen, Kleidung und vor allem mit Courage und Menschlichkeit half. Mit der Zeitzeugin Inge Deutschkron. (Dauer 6:57 Minuten)
Sprecher:
Dietrich Lehmann, Inge Deutschkron (O-Ton), Christian Veit, Daniel Jeroma, Hanna Petkoff, Michaela Hanser, Thomas Ahrens
Quellen/Literatur:
Deutschkron, Inge, 2006
Ludwig, Volker u. Michel, Detlef, 1989
Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt, 2007
Rewald, Ilse, 2001
Schieb, Barbara; Voigt, Martina, 1998
Zeitzeugengespräch
NEIN!
Am frühen Morgen des 27. Februar 1943, begann die „Schlussaktion Berliner Juden“: Überall in der Stadt wurden die noch verbliebenen Juden verhaftet und in sechs Sammellager der Stadt verschleppt, Berlin sollte endgültig „judenrein“ werden. Eines der Sammellager war das Gebäude der ehemaligen Sozialverwaltung der jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße 2-4. Dorthin wurden gezielt die rund 2000 jüdische Männer gebracht, die mit „arischen“ Frauen verheiratet waren.
In den folgenden Tagen versammelten sich vor dem Sammellager-Rosenstraße die „arischen“ Frauen, Kinder und deren Verwandte: teils um zu beobachten was geschehen würde, teils forderten sie laut rufend die Freilassung ihrer Männer und Väter.
Ein Protestbericht – für Schlagzeug und Sprecher, mit der Zeitzeugin Dr. Ruth Gross. (Dauer 6:14 Minuten)
Stimme gegen Schlagzeug: Aufnahmen zur Hörstation NEIN!
Sprecher:
Daniel Jerome, Dr. Ruth Gross (O-Ton)
Schlagzeug:
Jano Franke
Quellen/Literatur:
Benenowski, Hans, 1983
Der Spiegel, 1993
Gruner, Wolf, 2005
Jochheim, Gernot, 2002
Sandvoß, Hans-Rainer, 1999
Sandvoß, Hans-Rainer, 2000
Schoeps, Julius H.,1984
Wiebel, Martin, 2003
Zeitzeugengespräch
OHNE MICH!
Klaus Kordon liest in drei Hörstationen Szenen aus seinem Jugendroman „Julians Bruder“. Die Hauptpersonen, Paul und Julian, sind echte Freunde: sie leben in Berlin-Mitte, wohnen im selben Haus, gehen in die selbe Schulklasse. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen entstehen Probleme, den Julian ist Jude, Paul nicht.
Kurz vor Kriegsende – so die Lesung – wird der 16-jährige Paul zur Wehrmacht eingezogen. Mit einer Flak-Kanone soll er die angreifenden Flugzeuge vom Himmel schießen, denn Berlin soll verteidigt werden, bis zum letzten Mann. Doch Paul möchte nicht als letzter Mann sterben. Er zieht seine Uniformjacke aus und haut ab… (Dauer 8:28 Minuten)
(v.r.): Der Schriftsteller Klaus Kordon und der Autor der Hörstation Hans Ferenz im Tonstudio: kurz vor der Aufnahme werden letzte Änderungen am Manuskript besprochen (Foto: Bernd van Meer)
Sprecher:
Klaus Kordon, Julia, Sarah, Nicolai, Yunos
Quellen/Literatur:
Böhmann, Marc, 2008
Kordon, Klaus, 2004
PARTY
Damals, bei den Nationalsozialisten hatte es gut funktioniert: aus bekannten Wanderliedern wurde Marschmusik für die Soldaten. Jeder konnte sofort mitsingen beim fröhlichen Marsch in den Krieg. Heute versuchen Neonazis ihre menschenfeindliche Botschaft verpackt in Party-Musik unter die Jugendlichen zu bringen. Ein „Hörpiel-Bericht“. (Dauer 6:26 Minuten)
Normalerweise moderiert Diana Frankowic im Radio die Sendung „soundgarden“ auf „Fritz“ (rbb) – hier spricht sie die Hörstation PARTY für HÖRPOL.
Spielszene für die Hörstation: „Soldaten im Gleichschritt“ marschieren singend am Mikrofon vorbei
Zeitzeugen:
Ruth Böttge, Maria Link, Ursula Zobel
SprecherInnen:
Diana Frankowic, Jade Ara, Dietrich Lehmann, Daniel Jeroma, Hans Ferenz, Claudia Balko, Jugendliche aus dem Theater-Qualifizierungsprojekt „JobAct“, SchülerInnen aus zwei elften Klassen der Edith-Stein-Oberschule, Ewald Pfleger von der Gruppe „Opus“
Quellen/Literatur:
Agentur für soziale Perspektiven e.V., o.J.
Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (APABIZ), 2002
Jacke, Christiane, 2008
Schröm, Oliver, 2006
Staud, Toralf, 2006
Stiftung Schloss Neuhardenberg, 2006
Wetzel, Juliane, 2006
Zeitzeugengespräche
SCHERBEN
Im Februar 1939, drei Monate nach der Pogromnacht, verließ der jüdische Kaufmann Isidor Tikotzki Berlin-Mitte in Richtung USA; seinen zerstörten und geplünderten Wäscheladen in der Alten Schönhauser Straße lässt er zurück. Im September 2003, sechs Monate nachdem Neonazis die Scheibe seines Tante-Emma-Ladens zerschlagen haben verlässt der jüdische Kaufmann Noa* Berlin-Reinickendorf in Richtung Israel. Ein Bericht.
Dazu Statements von Schülern der Jüdischen Oberschule und der Martin-Buber-Oberschule.
Sprecher:
Marietta Slomka, Daniel Jeroma, Jörg Westphal, Michaela Hanser, Thomas Ahrens
Eingespielte Musik:
Charlston, The World of Charlston, ZYX-Music GmbH&Co KG, LC 6350; Fly Away, T+K: Lenny Krawitz, © 1998 Virgin Records Amerikca Inc., LC 03098
Quellen/Literatur:
Daniels, Arne, Hamburg 2008
*Dehne, Anja, Berlin 2003 (Beitrag in „Kontraste“/rbb: Aus rechtlichen Gründen konnten die Originaltöne nicht verwendet werden)
Der Spiegel, 29/1992
Deutschkron, Inge, 2001
Helas, Horst, 2001
Heydrich, Reinhard, 1938
SONDERFAHRT
In der Großen Hamburger Straße wurde das ehemalige Jüdische Altenheim zur „Judensammelstelle“ missbraucht. Aus der ganzen Stadt wurden Juden hierher gebracht, bevor sie dann in bewachten Gruppen nach Theresienstadt transportiert wurden. Die Fahrt in das KZ begann mit der Straßenbahn der BVG, an der Haltestelle Oranienburgerstraße/Große Präsidentenstraße… Ein Bericht mit Forschungsergebnissen des Historikers Alfred Gottwald. (Dauer 5:35 Minuten)
Arbeit an den Hörstationen
Sprecher:
Marietta Slomka, Thomas Ahrens, Jörg Westphal, Claudia Balko, Michaela Hanser, Hanna Petkoff.
Quellen/Literatur:
Gottwaldt, Alfred u. Schulle, Diana, 2005
STERNE
Im September 1941, bummelte der damals 13-jährige Günter Jochmann vom S-Bahnhof Börse (heute Hackescher Markt) zum Spielwarengeschäft „Keilich“. Auf den gut dreihundert Metern zählte er „rund vierzig Sterne“ an den Kleidern von Juden – sechs Monate später nur noch drei oder fünf … (Dauer 4:10 Minuten)
Sprecher:
Axel Prahl, Günter Jochmann (O-Ton), Vera Schlenker
Quellen/Literatur:
Gottwaldt, Alfred, 2008
Zeitzeugengespräch
TOOOR!
Am Ende des Krieges war von der „Kleinen Hamburger Straße“ außer Trümmern nicht viel übrig. Der gesamte Mittelteil wurde weggebombt und nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wurde ein Sportplatz mit Fußballfeld errichtet: Ein Idealer Ort für eine ungewöhnliche Sportreportage über die jüdische Geschichte und Fremdenfeindlichkeit im Fußball – mit echten Sportreportern.
Sprecher:
Nikolaus Hillmann (rbb), Andreas Witte (rbb), Manfred Breuckmann, Martina Knief (hr)
Autoren:
Martin Buchholz und Hans Ferenz
Besonderen Dank an Nikolaus Hillmann
Quellen/Literatur:
Brüggemeier, Franz-Josef, 2006
Glindmeier, Mike u. Gerlach, Clemens, 2007
Goldmann, Sven, 10/2007
Makkabi Deutschland, 2008
Stiftung Neue Synagoge Berlin, o.J.
Wikipedia Enzyklopädie, 2007
TRAUM
Am 9. November 1938 stand Rauch auch über der Synagoge in der Oranienburger Straße. Aus den Radiogeräten plärrten Parolen, verkündeten den Untergang der jüdischen Kultur und ihrer Religion. 70 Jahre später blüht wieder jüdisches Leben in Berlin-Mitte. Narben bleiben.
Von einem „normalen Miteinander“ träumen die Musiker „Zeugen der Zeit“ in ihrem Hip-Hop – zusammen mit der Kantorin Avitall Gerstetter. (Dauer 5:05 Minuten)
Avitall Gerstetter (Kantorin) singt den Refrain in Deutsch und Hebräisch
Musik:
Dream, Zeugen der Zeit, T+K: Band, Gesang: Band und Avitall Gerstetter (Kantorin)
Quellen/Literatur:
Blätter der Wohlfahrtspflege, Deutsche Zeitschrift für Soziale Arbeit 2008
Boie, Johannes, 2008
Heydrich, Reinhard, 1938
Wetzel, Juliane, 2006
TROTZDEM!
Eine Musik-Wortcollage über das Jüdische Gymnasium und über die Frage, warum die Schüler trotz des Zaunes, der Bewachungskameras und Sicherheitsbeamten diese Schule besuchen. Sämtliche Geräusche und die Musik wurden von den Musikern der BeatBox-Gruppe „4XSamples“ mit dem Mund gemacht. (Dauer 3:20 Minuten)
4XSamples im Studio, (v.l.): Mando, Chlorophil, Weltpilz; Foto: Bernd van Meer
Sprecher und Musiker:
4XSamples (Mando, Chlorophil, Weltpilz) und SchülerInnen der 11. Klasse des Jüdischen Gymnasiums / Geschichte
U-BOOT
2000 Jüdinnen und Juden überlebten Nazideutschland in Berlin als „U-Boote“: „untergetaucht“ mit falschem Namen, mit falschen Ausweisen, versteckt in Kammern ohne Tageslicht oder irgendwo in den Trümmern der Stadt. Viele Helfer waren notwendig, um Lebensmittel, Kleidung und im Notfall auch Medikamente zu besorgen. Ein Bericht mit dem Zeitzeugen Michael Degen.
Sprecher:
Roland Wolf, Michael Degen (aus dem Hörbuch: Nicht alle waren Mörder – Deutsche Grammophon-Verlag)
Quellen/Literatur:
Benz, Wolfgang, 2003
Degen, Michael, 2007
Degen, Michael (Hörbuch) 2009
Deutschkron, Inge, 2001
Deutschkron, Inge, 2006
Harpprecht, Klaus, 2003
Löhken, Wilfried u. Vathke, Werner, 1993
Lovenheim, Barbara, 2002
Rewald, Ilse, 2001
Schieb, Barbara; Voigt, Martina, 1998
Schönhaus, Cioma, 2008
VERDACHT
Als die Nationalsozialisten regierten war ein „Blockwart“ nicht nur ein Hausmeister: Er war der „Vertreter des Führers“ im Häuserblock. Er hatte Macht. Er sammelte Spenden für die Partei ein. Er fragte in der Familie nach, wenn der Sohn oder die Tochter nicht ordentlich mit dem Hitlergruß grüßten.
Und wären damals schon Jugendliche mit Kopfhörern auf der Straße rumgestanden, dann hätte ein ordentlicher, deutscher Blockwart sie wohl misstrauisch angesprochen:
„Wie bitte? Kopfhörer sollen das sein? Noch nie gehört. Ist das vom Reichspropaganda-Ministerium überhaupt genehmigt? Kann mir nicht vorstellen, dass unser verehrter Minister Joseph Goebbels zulässt, das Leute mit dem Kopf hören. Wer den Kopf einschaltet, ist schon mal schwer verdächtig.“
Eine Satire von Martin Buchholz (Foto).
Autor und Sprecher: Martin Buchholz
Quellen/Literatur:
Helas, Horst, 2001
Landesjugendring Berlin, 1997
Ruckenbiel, Jan, 2001
WEIHNACHTEN
Am Weihnachtsabend 1941, war Frau Dr. Ruth Gross zwölf Jahre alt. Ihre Eltern beschlossen den Gottesdienst zum Fest der Liebe in der nahegelegenen Sophienkirche zu besuchen – mit dem neuen, gelben Stern auf der Brust: „Ich glaube mein Vater wollte einfach mal sehen, wie verhalten sich die Christen nun eigentlich, wenn sie jetzt die Geburt des Juden Jesu feiern und es kommen ein paar Juden und wollen mitfeiern.“ Ein O-Ton-Bericht. (Dauer 2:30 Minuten)
Sprecherin:
Dr. Ruth Gross (O-Ton)
Quellenverzeichnis
Alle Link-Angaben ohne Gewähr.
Agentur für soziale Perspektiven e.V. – asp (Hg.): Willy-Brandt-Haus-Materialien, Versteckspiel: Lifestyle, Symbole und Codes von neonazistischen und extrem rechten Gruppen, Berlin o.J.
Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (APABIZ) (Hg.): White Noise. Begleitmusik zu Mord und Totschlag, Materialien zur Veranstaltung, Berlin 2002
Aly, Götz: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus, Frankfurt am Main 2006
Aly, Götz, u. Sontheimer, Michael: Fromms. Wie der jüdische Kondomfabrikant Julius F. unter die deutschen Räuber fiel, Frankfurt am Main 2007
Behar, Isaak: Versprich mir, dass du am Leben bleibst. Ein jüdisches Schicksal, Berlin 2006
Biggeleben, Christof; Schreiber, Beate; Steiner, Kilian (Hg.): „Arisierung“ in Berlin, Berlin 2007
Benenowski, Hans: Nicht nur für die Vergangenheit. Streitbare Jugend in Berlin um 1930. Erzähltes Leben II, Berlin- Kreuzberg 1983
Benz, Wolfgang (Hg.): Überleben im Dritten Reich. Juden im Untergrund und ihre Helfer, München 2003
Beer, Mathias: Die Entwicklung der Gaswagen beim Mord an den Juden, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (Hg.), 35. Jg / 3. Heft/ München 1987
Blätter der Wohlfahrtspflege, Deutsche Zeitschrift für Soziale Arbeit (Hg.): Islam. Kritische Kooperation erwünscht: Muslimische Vereine als Partner in der Sozialen Arbeit, Frankfurt am Main 4/2008
Bode, Sabine: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen, 3. Auflage, München 2005
Böhmann, Marc: „Julians Bruder“ im Unterricht, Lehrerhandreichungen zum Jugendroman von Klaus Kordon, in: Materialien für einen handlungs- und produktorientierten Literaturunterricht, Praxis Beltz, Weinheim und Basel 2008
Boie, Johannes: „Das geht direkt ins Hirn“. Comiclegende Art Spiegelman zeigte seine Arbeiten in Berlin- und stritt radikal für Meinungsfreiheit, in: Der Tagesspiegel vom 16.4.2008
Brüggemeier, Franz-Josef: Juden im deutschen Fußball, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.): Informationen zur politischen Bildung (Heft 290). Fußball – mehr als ein Spiel, Berlin 2006
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (bamf): Asyl in Zahlen, Nürnberg 2008
Daniels, Arne: Erinnerung. Wie sich der Umgang mit der Geschichte verändert, http://stern.de/politik/historie/:Kriegsende-Besiegt,-Deutschland-1945-48/538448.html?nv=ct_cb&eid=537265 , Hamburg, 21.3.2008
Degen, Michael: Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin, 16. Auflage, Berlin 2007
Degen, Michael: Nicht alle waren Mörder / Hörbuch, Deutsche Grammophon, Hamburg 2009
Dehne, Anja: Bespuckt, Beleidigt, Boykotttiert – ein deutscher Jude gibt auf, in: RBB Kontraste vom 4.9.2003
Denk, David u. Hüttl, Tina: Interview mit Coco Schumann. “Ich griff eine Gitarre und spielte“, in: die tageszeitung, Berlin vom 16.5.2006
Der Spiegel 29/1992: Tagebuchschreiber Goebbels über die „Reichskristallnacht“, Hamburg 1992
Der Spiegel 8/1993: „Nur noch ein Schluchzen“ Ein vergessenes Kapitel aus der NS-Zeit: Vor 50 Jahren retteten protestierende Frauen in Berlin ihre jüdischen Ehemänner und Kinder vor der Deportation nach Auschwitz, Hamburg 1993
Deutschkron, Inge: Berliner Juden im Untergrund, in: Beiträge zum Widerstand 1933-1945, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 2001
Deutschkron, Inge: Offene Antworten. Meine Begegnung mit einer neuen Generation, Berlin 2004
Deutschkron, Inge: Ich trug den gelben Stern, München 2006
Dörner, Bernward: Die Deutschen und der Holocaust. Was niemand wissen wollte, aber jeder wissen konnte, Berlin 2007
Epstein, Rob u. Friedman, Jeffrey: Paragraph 175. Film, Berlin 2006
Frank, Heribert (Hg.): Und Gad ging zu David. Die Erinnerungen des Gad Beck 1923 bis 1945, 3. Auflage, München 1999
Frei, Norbert (Hg.): Hitlers Eliten nach 1945, München 2004
Friedrichsen, Gisela: „Sag, dass du Jude bist!“, in: Der Spiegel, 24/2003, Hamburg 2003
Gaschke, Susanne: Die Wut der Unterschicht. Der Fall Ronny B. oder: Warum verwahrloste Jugendliche in Ostdeutschland unvorstellbare Grausamkeiten verüben, http://www.zeit.de/2005/26/Nazis, vom 23.6.2005
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Wolff, Anni: Schliesslich waren wir alle jung und lebenslustig. Erinnerungen: Von Berlin nach Israel, in: Schriftenreihe Wedding – Band 6, Berlin 1993
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Links zum Thema Antisemitismus, Rassismus und Rechtsradikalismus
eine Auswahl – alle Angaben ohne Gewähr
Antisemitismus – Definition und Quellen zum Thema
Wilhelm Marr (1819-1904), „Erfinder“ des Begriffs „Antisemitismus“
Antisemitismus in Deutschland ausgangs des 19. Jahrhunderts – sehr detaillierte Linksammlung
United Nations High Commissioner for Human Rights – Antisemitismus als „contemporary form of racism and racial discrimination“
Die Geschichte des Antisemitismus – Vom religiösen Antijudaismus bis zur Endlösung, shoa.de
Auge um Auge – 2000 Jahre christlicher Antijudaismus – Burkhard Schröder, Telepolis, 14.07.2002
Die Geschichte der Judenmission im Überblick
Antisemitismus: Zur Geschichte des Judenhasses – haGalil.com
Zwischen Antisemitismus und Philosemitismus – Wolfgang Benz
Informationen und theoretische Erklärungen zur Entstehung des Antisemitismus – haGalil.com
Der Staat Israel und der Antisemitismus – haGalil.com
Antisemitismus – Deutsches Historisches Museum
Max Horkheimer – Theodor W. Adorno: Elemente des Antisemitismus – Grenzen der Aufklärung, aus: „Dialektik der Aufklärung – Philosophische Fragmente“ nadir.org
H-Antisemitism – scholarly discussion of the history of antisemitism, Michigan State Universität (dt., engl.)
Antisemitismus und Judenverfolgung – Materialsammlung der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e.V.
Organisationen, Institutionen, Projekte, Gedenkstätten
Anne Frank Haus – Amsterdam
haGalil.com – Judentum in Europa, vgl. auch klick-nach-rechts.de
Europäischer Rat jüdischer Gemeinden
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
haSchOAH – Der Massenmord an den Juden Europas
Lernen aus der Geschichte: Projekte zu Nationalsozialismus und Holocaust in Schule und Jugendarbeit
www.lernen-aus-der-geschichte.de
Gegen Vergessen – für Demokratie – Übersicht über Gedenkstätten für NS-Opfer in Deutschland und eine Auswahl von NS-Gedenkstätten international
U.S. Holocaust Memorial Museum
Shoa Projekt – Steven Spielbergs
Zentrum für Antisemitismus-Forschung – TU Berlin
Stiftung Topografie des Terrors
Diverses
Virtual Library Geschichte „Drittes Reich“
documentArchiv.de – Dokumente des „Dritten Reichs“ (1933 bis 1945)
Justiz und NS-Verbrechen – Die deutschen Strafverfahren wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen, Institut für Strafrecht der Universität von Amsterdam
Leuchter-FAQ – alles über den Hochstapler und Holocaust-Leugner Fred Leuchter
Antirassismus/ Antifaschistische Gruppen
Antifaschistische Medien, Initiativen und Linksammlungen
Antifa – bei Indymedia
Anti-Rassismus-Informations-Zentrum – Deutschland
IDA – Informations-, Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V.
NADESHDA Dokumentensammlung Rechtsextremismus
Der Rechte Rand – antifaschistische Zeitschrift
Pro Asyl: Netz gegen Rassismus – für gleiche Rechte
Verfassungsschutz gegen Rechtsextremismus
VVN/BdA – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
Antifa/Antirassismus/Projekte Berlin
APABIZ Antifaschistisches Presse-Archiv und Bildungszentrum Berlin e.V.
AFH – Antifa Friedrichshain
Antifaschistisches Aktionsbündnis III – Berlin
T.A.G.– Treptower Antifa Gruppe
Förderprogramme
Bündnis für Demokratie und Toleranz vgl. den Beirat
XENOS – Nationale Koordinierungsstelle des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit
ENTIMON – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vgl. den Beirat
Bürgernetzwerke gegen Rechts – Evaluierung von Aktionsprogrammen und Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, Friedrich-Ebert-Stiftung
Diverses
Exit(Aussteiger-Programm)
FES – Online-Akademie: Rechtsextremismus
Informationsportal zu Rechtsextremismus
Mut gegen rechte Gewalt – Aktion des „Stern“ und der „Antonio-Amadeo-Stiftung“
Mahnung gegen rechts – Städte und Gemeinden im nationalsozialistischen Deutschland 1933-1945
Nazi-Bilder – des Fotografen Dietmar Gust
Opferperspektive – Beratung für Opfer rechtsextremer Gewalt Brandenburg
Rechtsextremismus – Bundeszentrale für politische Bildung
turn it down – Portal gegen rechte Musik